Die Luft riecht nach Veränderung
Als Reynir fragte, was mit mir los sei, konnte ich ihm keine Antwort geben, denn ich weiß es selbst kaum. Seit unserem Umzug fühle ich mich rastlos, getrieben von einer inneren Unruhe... Ich suche und sehne mich nach... Ja, nach was eigentlich? Viel Zeit ist vergangen, seit wir das letzte Mal andere Menschen trafen und ich verstehe nicht, warum er nun den Kontakt herausfordert, obwohl er gleichzeitig ständig betont, dass wir uns weiter verborgen halten müssen! Vielleicht liegt es daran, dass er alt wird? Er benimmt sich immer mehr wie ein Großvater, erzählt viele Dinge mehrfach und vergisst dafür so manches...
Ich gab es nicht zu, aber im Grunde wäre auch ich neugierig auf andere Menschen. Wir streiften umher, offener als sonst, sichtbar statt unsichtbar... In der näheren Umgebung war nichts, was auf menschliches Leben hindeutet, stattdessen viele Raubtiere, dazu noch diese sonderbaren Rüstungswesen und jede Menge Insekten, welche Snotra ganz verrückt werden lassen. Erst am Rand des toten Landes stießen wir auf eine kleine Hütte, welche kaum mehr als ein Außenposten oder eine Notunterkunft sein kann. Dem Zustand nach steht sie noch nicht all zu lange dort, aber es fanden sich keine nennenswerten Spuren dort... Dann eine weitere Holzhütte am Rand einer Klippe, ebenfalls in gutem Zustand, jedoch ohne Schutzmaßnahmen und irgendetwas muss in ihr gewesen sein, denn Snotra sträubte ihr Fell. Reynir rief allerdings ohne Erfolg nach einem Bewohner.
Dann durchritten wir das grüne Land und dort fanden sich weitaus mehr Behausungen, welche allesamt stark befestigt waren und nur wenige Schwachstellen aufwiesen. Zwei davon waren von einer Größe, welche gut einen kleineren Stamm beherbergen könnte und wir fragten uns, ob es Leute der Vereinten Stämme sind, die dort hausen. Oder kleinere, eigenständige Gruppen - so wie damals? Eine geradezu träge Stille hing über dieser Region, kaum Tiere und erst recht keine Menschen waren zu sehen... Nachdem wir uns gründlich umgesehen hatten, machten wir wieder kehrt. Ich fühle etwas wie Enttäuschung, aber was hatte ich erwartet?
Seine Worte wohl waren es, die etwas in mir weckten... Die Erinnerungen an ein Leben unter Menschen, Stimmen welche die ewige Stille durchbrechen... Auch wenn Reynir an manchen Tagen viel spricht, so ist dieser Klang doch so selbstverständlich in meiner Umgebung wie das Rauschen der Blätter im Wind... "Es wird Zeit" sagte er und vielleicht denkt er dabei an die Zeit, wenn er nicht mehr ist? Immerhin klagt er darüber, dass ihm die Kälte in die Knochen kriecht und dass ich besser sehe als er und noch mehr solcherart von Reden...
Diese Insel ist schon immer im Wandel und genauso wie sie die alten Bauten verschlingt, scheint sie nach wie vor auch die Menschen zu verschlingen...
Als Reynir fragte, was mit mir los sei, konnte ich ihm keine Antwort geben, denn ich weiß es selbst kaum. Seit unserem Umzug fühle ich mich rastlos, getrieben von einer inneren Unruhe... Ich suche und sehne mich nach... Ja, nach was eigentlich? Viel Zeit ist vergangen, seit wir das letzte Mal andere Menschen trafen und ich verstehe nicht, warum er nun den Kontakt herausfordert, obwohl er gleichzeitig ständig betont, dass wir uns weiter verborgen halten müssen! Vielleicht liegt es daran, dass er alt wird? Er benimmt sich immer mehr wie ein Großvater, erzählt viele Dinge mehrfach und vergisst dafür so manches...
Ich gab es nicht zu, aber im Grunde wäre auch ich neugierig auf andere Menschen. Wir streiften umher, offener als sonst, sichtbar statt unsichtbar... In der näheren Umgebung war nichts, was auf menschliches Leben hindeutet, stattdessen viele Raubtiere, dazu noch diese sonderbaren Rüstungswesen und jede Menge Insekten, welche Snotra ganz verrückt werden lassen. Erst am Rand des toten Landes stießen wir auf eine kleine Hütte, welche kaum mehr als ein Außenposten oder eine Notunterkunft sein kann. Dem Zustand nach steht sie noch nicht all zu lange dort, aber es fanden sich keine nennenswerten Spuren dort... Dann eine weitere Holzhütte am Rand einer Klippe, ebenfalls in gutem Zustand, jedoch ohne Schutzmaßnahmen und irgendetwas muss in ihr gewesen sein, denn Snotra sträubte ihr Fell. Reynir rief allerdings ohne Erfolg nach einem Bewohner.
Dann durchritten wir das grüne Land und dort fanden sich weitaus mehr Behausungen, welche allesamt stark befestigt waren und nur wenige Schwachstellen aufwiesen. Zwei davon waren von einer Größe, welche gut einen kleineren Stamm beherbergen könnte und wir fragten uns, ob es Leute der Vereinten Stämme sind, die dort hausen. Oder kleinere, eigenständige Gruppen - so wie damals? Eine geradezu träge Stille hing über dieser Region, kaum Tiere und erst recht keine Menschen waren zu sehen... Nachdem wir uns gründlich umgesehen hatten, machten wir wieder kehrt. Ich fühle etwas wie Enttäuschung, aber was hatte ich erwartet?
Seine Worte wohl waren es, die etwas in mir weckten... Die Erinnerungen an ein Leben unter Menschen, Stimmen welche die ewige Stille durchbrechen... Auch wenn Reynir an manchen Tagen viel spricht, so ist dieser Klang doch so selbstverständlich in meiner Umgebung wie das Rauschen der Blätter im Wind... "Es wird Zeit" sagte er und vielleicht denkt er dabei an die Zeit, wenn er nicht mehr ist? Immerhin klagt er darüber, dass ihm die Kälte in die Knochen kriecht und dass ich besser sehe als er und noch mehr solcherart von Reden...
Diese Insel ist schon immer im Wandel und genauso wie sie die alten Bauten verschlingt, scheint sie nach wie vor auch die Menschen zu verschlingen...